Der Dannenröder Wald muss bleiben! Autobahnplanungen für die A 49 endlich beenden!

NaturFreunde mobilisieren zum Protest am 4. Oktober 2020 nach Dannenrod

Für den 4. Oktober mobilisieren die NaturFreunde Deutschlands gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Campact und Fridays for Future einen großen Protest am Dannenröder Wald. Unter dem Motto „Der Dannenröder Wald muss bleiben – Verkehrswende jetzt!“ fordern die NaturFreunde Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die hessische Landesregierung auf, die Planungen für den Bau einer neuen Autobahn sofort zu beenden. Die mehr als 40 Jahre alten Pläne für den Bau der A 49 stammen aus der Zeit einer „autogerechten“ Gesellschaft, die mit der heutigen Situation nichts mehr zu tun hat.

Die NaturFreunde hoffen, dass viele tausend Teilnehmende zu der Demonstration kommen werden, um gemeinsam ihre Forderung nach einer ökologischen und nachhaltigen Verkehrswende deutlich zu machen. NaturFreunde-Vorstandsmitglied Uwe Hiksch, der Anmelder der Demonstration, erklärt: „Gemeinsam werden wir bunt und vielfältig gegen die Abholzung des Dannenröder Waldes und für eine Verkehrswende demonstrieren. Verkehrsminister Scheuer will nichts dazulernen. Mit seiner Dinosaurier-Verkehrspolitik zerstört er für den Autowahn der 1970er-Jahre einen alten Wald.“

Ab dem 1. Oktober sollen die ersten Bäume im Dannenröder Wald fallen. Dagegen werden die NaturFreunde Widerstand leisten. Mit der Demonstration direkt am Waldrand stellen sie sich symbolisch schützend vor den Wald. Ausdrücklich gilt ihre Solidarität den Aktivist*innen, die in den Baumhäusern friedlich und entschlossen den Dannenröder Wald retten wollen.

Die Bedeutung des Waldes für die Umwelt in der Region betont Jürgen Lamprecht, der Landesvorsitzende der NaturFreunde Hessen: „Mit der beabsichtigten Rodung des über 250 Jahre alten Mischwaldes im Dannenröder Forst geht nicht nur wertvoller Wald unwiederbringlich verloren, vor allem verschärft die Rodung die durch den ungestillten Wasserverbrauch der Region Frankfurt/Rhein-Main bereits prekäre Grundwassersituation in Mittelhessen wie schon im benachbarten Burgwald und Vogelsberg. Angesichts der immer dramatischer werdenden globalen Klimakrise müssen wir dringend auch regional und lokal reagieren. Autobahnbau ist von gestern. Wir brauchen keine weiteren Autobahnen, sondern eine sozial-ökologische Verkehrswende.“

Dazu erklärt Michael Müller, der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands: „Der überfällige Umbau der Verkehrspolitik braucht soziale und ökologische Kompetenz. Das ist unsere Geschichte. Deshalb engagieren wir uns gegen die Zerstörung der sozialen und natürlichen Mitwelt.“

Die Organisation der Proteste berücksichtigt die besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie. „Bei unserer Demonstration hat der Schutz vor Corona höchste Priorität: Wir demonstrieren mit Maske und sorgen dafür, dass alle den Mindestabstand einhalten könne,“ so Uwe Hiksch.

Alle Informationen zur Demo und den Aufruf des Bündnisses finden Sie hier: www.danni-bleibt.de