Die Bundeswandertage in der Oberlausitz waren ein voller Erfolg

Ein Bericht von Elke Eichler, Geschäftsführerin des Sächsischen Wander- und Bergsportverbandes

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Bei den Bundeswandertagen 2017 im Saarland wurde durch den sächsischen NaturFreund Hubert Höfer bereits ein ehrgeiziger Plan für die diesjährige Ausgabe vorgestellt. Und das Ergebnis hat unsere Erwartungen noch übertroffen. 

Aber der Reihe nach: In der Zeit vom 2. bis 9. Juni fanden die 39. Bundeswandertage der NaturFreunde in Seifhennersdorf  in der Oberlausitz statt. Übernachtet wurde in den beiden Quartieren KiEZ Querxenland und Bildungsstätte Windmühle. Diese lagen etwa 1,5 Kilometer auseinander und waren somit jederzeit gegenseitig fußläufig, beziehungsweise mit  Shuttle-Bussen zu erreichen. Rund 100 Teilnehmer hatten sich angemeldet – sicherlich auch aufgrund der groß angelegten Werbekampagne für dieses NaturFreunde-"Wanderfest“ sowie dem Bestreben, die Bundeswandertage auch für Gäste und Familien mit Kindern attraktiver zu machen.

Das Programm war beträchtlich

Täglich wurden bis zu sieben verschiedene Wandertouren angeboten, die mit Längen zwischen 6 und 22 Kilometern sowie der vielfältigen thematischen Auswahl für jeden Geschmack etwas bereithielten. Am „Ausflugstag“ fiel die Entscheidung zwischen dem Besuch des UNESCO-Biosphärenreservats der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft inklusive Stadtführung durch Bautzen und der Fahrt in das polnische Gebiet der Oberlausitz mit Besichtigung von Görlitz nicht gerade leicht. Zudem bestand noch die Möglichkeit, an einer geführten Radtour durch das Lausitzer Bergland teilzunehmen.

Abends konnten die Teilnehmer aus unterschiedlichen Vorträgen auswählen. Die Themen reichten von der Geschichte der Umgebindehäuser im Dreiländereck über „Wölfe in Sachsen“, die Textil-Tradition in der Lausitz bis zu einem „Oberlausitzabend“, bei dem besonders die Mundart im Mittelpunkt stand.  

Viel Engagement aus ganz Sachsen

Alle Wandertouren wurden geleitet und begleitet von ausgebildeten Wanderleitern, wofür sich die sächsischen Ortsgruppen alle ins Zeug gelegt hatten. Aus Plauen im Vogtland, aus Leipzig, aus Pirna, dem Elbsandsteingebirge, Dresden, Wilthen und natürlich Görlitz und Löbau waren Unterstützer dieses ehrgeizigen Projektes angereist, um diese Wandertage abzusichern.

Und ich glaube, dass gerade dieses landesweite Engagement, Sachsen so hervorragend zu präsentieren, bei den bundesweit angereisten NaturFreunden und Gästen auf Zustimmung und Anerkennung gestoßen ist. Ja, auch Dieter Lommatzsch und ich, also Vertreter von Wandervereinen des Sächsischen Wander- und Bergsportverbands (SWBV), haben jeder eine Wanderung geleitet und weitere begleitet. Wir haben das gern getan, weil wir schon im letzten Jahr bei den NaturFreunden so herzlich aufgenommen worden waren.

Teichlmauke und ein Postkartengruß

Es waren auch die scheinbar kleinen Dinge, die dem gesamten Projekt einen so positiven Stempel aufgedrückt haben: In beiden Quartieren waren stets Ansprechpartner der NaturFreunde – aus den Ortsgruppen Löbau und Görlitz – vor Ort, die kompetent auf jede Frage eine Antwort parat hatten.

Es wurde großen Wert daraufgelegt, auch regional typisches Essen anzubieten. So kennt jetzt wohl jeder Teilnehmer das Oberlausitzer Gericht „Teichlmauke“ und weiß, wie gut kaltgepresstes Leinöl zu Pellkartoffeln und Quark schmecken kann. Die Verpflegung für unterwegs konnte sich jeder selbst zusammenstellen. Dafür gab es eine reiche Auswahl an mundgerecht geschnittenem Obst und Gemüse, das man bedarfsgerecht zum Brot kombinieren konnte.

Die eigens gedruckten Postkarten mit einem Gruß von den Wandertagen in Seifhennersdorf sind sicher inzwischen in zahlreichen Städten Deutschlands eingetrudelt und fordern auf, die Oberlausitz näher kennen zu lernen.

Bitte wiederkommen!

Zur Abrundung der Bundeswandertage erhielt jeder noch ein Tourenbuch überreicht, in dem alle 35 angebotenen Wanderungen beschrieben und bebildert sind. Also nicht nur eine Erinnerung an die selbst besuchte Tour, sondern auch Anregung, all das noch nachzuholen, was man in der Kürze der Zeit und bei der Fülle der Angebote nicht schaffen konnte.

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren der Bundeswandertage 2018 um Hubert Höfer und all die fleißigen Ideengeber, Mitorganisatoren und Unterstützer der NaturFreunde Sachsen.

Elke Eichler
Geschäftsführerin Sächsischer Wander- und Bergsportverband

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